Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Rotenburg (Wümme) ist ein Zusammenschluss von christlichen Gemeinden, die Jesus Christus als Herrn und Heiland bekennen. Die Grundlage ihres gemeinsamen Glaubens und ihrer Zusammenarbeit ist das Wort Gottes, wie es in der Bibel bezeugt wird.
Die in der ökumenischen Bewegung gewachsene Gemeinschaft verschiedener christlicher Gemeinden ist immer intensiver geworden und hat zu einer Praxis gegenseitiger Wahrnehmung, Wertschätzung und Zusammenarbeit geführt. In diesem Sinn arbeiten wir auch in Rotenburg zusammen.
Die ACK Rotenburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die in ihr vertretenen Gemeinden zu einem besseren gegenseitigen Verstehen und zu einer tiefern
Einheit zu führen.
Sie vertritt die gemeinsamen Anliegen der Gemeinden in der Öffentlichkeit und weiß sich den Zielen Frieden, Gerechtigkeit und
Bewahrung der Schöpfung verpflichtet.
Die ACK Rotenburg gestaltet gemeinsame (ökumenische) Gottesdienste, Bibelarbeiten und Veranstaltungen zu aktuellen Themen. Sie feiert Feste und lädt Menschen zu einem Leben im Vertrauen auf Jesus Christus ein.
Datum | Ort | Veranstaltung |
---|---|---|
26.08.25 um 19.30h | Stadtkirchengemeindehaus, Am Kirchhof 9 (angefragt) | Delegiertenversammlung |
10.11.25 um 18.00h | Waldhof Unterstedt | Delegiertenversammlung |
Pfingstmontag, 09.06.2025
Schon vor Beginn des diesjährigen Pfingstgottesdienstes schwirren viele Leute auf der großen Rasenfläche vor der Stadtkirche hin und her, unterhalten sich oder helfen mit bei den letzten
Vorbereitungen. Das ist schon mal ein "Vorgeschmack" auf den Festgottesdienst, den Menschen aus den acht christlichen Gemeinden in Rotenburg, die durch die Arbeitsgemeinschaft
christlicher Kirchen (ACK) miteinader verbunden sind, vorbereitet haben. Es herrscht ein fröhliches, buntes Miteinander. Nach einem musikalischen Intro um 11.00h begrüßt Barbara Pfeifer, die
Vorsitzende der ACK Rotenburg, die etwa 270 Besucherinnen und Besucher. Zeitgleich startet nebenan in der Freien evangelischen Gemeinde der Kindergottesdienst.
Die Kinder "erleben" in einem Spontan-Theater mit, wie Gottes Heiliger Geist Philippus einen besonderen Auftrag gibt. Er soll einem Menschen aus Afrika von Jesus erzählen. Gott möchte, dass
dieser Mensch Jesus kennenlernt und zu einem Kind Gottes wird. Der Afrikaner ist davon begeistert und lässt sich sofort taufen. Von nun an gehört er zur Familie Gottes.
Der Gottesdienst für die Erwachsenen steht unter dem Motto "Vielfalt - verbunden durch Gottes Geist". Mit einem ersten Lied - begleitet von einem Lobpreis-Team der Freien evangelischen Gemeinde -
wird Gottes Geist willkommen geheißen: "O komm du Geist der Wahrheit und kehre bei uns ein!" Pastorin Anja Bartels von der Stadtkirchen-Gemeinde führt in ihrer Predigt aus, dass Gott
diese Welt und die Menschen in einer großen Vielfalt geschaffen hat. Er will verschiedene Völker, Kulturen und Sprachen. Festgemacht an dem Bericht vom "Turmbau zu Babel" zeigt sie auf, dass
sich Menschen gegen diese Vielfalt auflehnen. Sie versuchen über eine einheitliche Sprache die "Vielheit" zu überwinden und Macht auszuüben. Sie zwingen andrere zur Einheit und wollen durch den Bau
einer Stadt mit Turm ihre Größe beweisen. Letztlich wollen sie Gott verdrängen und selbst machtvoll herrschen. Gott stellt sich diesem Ansinnen in den Weg, indem er die Sprache der Menschen verwirrt.
Sie verstehen einander nicht mehr und müssen ihr Vorhaben aufgeben. "Das ist keine Strafe Gottes," betont Bartels, "sondern entspringt seiner ursprünglichen Liebe zu einer bunten, vielfältigen Menschheit.
Gott schützt die 'Vielheit' des Menschen." Diese Vielheit wird an Pfingsten neu verbunden. Das geschieht gerade nicht durch eine einheitliche Sprache, sondern dadurch, dass sich die Menschen einig sind
und Gott von Herzen loben - jeder und jede in der eigenen Sprache. - Passend dazu wurde der Pfingstbericht aus der Bibel von Menschen aus sehr unterschiedlichen Ländern in der jeweiligen Landessprache gelesen. -
Menschen aus allen Ländern erzählen von der Größe und Liebe Gottes. Die Liebe Gottes ist Grund zum Feiern und sie verbindet uns durch Gottes Geist miteinander.
Bunt und vielfältig soll auch das neue Kinderzentrum im Dikaonieklinikum Rotenburg (Diako) werden. Frau Sackmann vom Diako führt aus, dass es das größte Kinderklinikum zwischen Bremen und Hamburg werden soll.
Dieser diakonische Auftrag an den Kindern ist sehr wichtig. "Wir freuen uns, wenn Kinder gesund geboren werden, sorgen uns, wenn sie krank werden und wollen auch Raum bieten zur stillen Geburt, wenn Kinder
tot zur Welt kommen.", so Sackmann. Erste Ideen, wie ein solcher Ort für Kinder - und ihre Eltern - gebaut und gestaltet werden kann, liegen bereits vor. Die Kollekte des Gottesdienstes wird verwendet, um den
Bau dieses Zentrums zu unterstützen. Die ACK freut sich sehr, dass 1.500,-€ an Spendengeldern zusammenkommen.
Der Gottesdienst klingt genauso aus, wie er begonnen hat. Bei bestem Wetter schwirren viele sehr unterschiedliche Menschen bei Kaffee und lebhaften Gesprächen miteinader über den Rasen vor der Stadtkirche.
Vielfalt - verbunden durch Gottes Geist.
Text: Harald Köchling, Bilder: Michael Klose
Eigentlich wollte er da sein, dann aber streikte die Bahn und dann war auch noch die Autobahn kurz hinter Oberursel zu.
Dr. Christoph Barnbrock ist Pastor der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Nach seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Verden (Aller)
und Rotenburg (Wümme) (2005-2011) wechselte er an die Lutherische Theologische Hochschule der SELK und arbeitet dort seither als Professor für Praktische
Theologie. Jetzt wollte er in die "alte Heimat" zurückkehren um in Rotenburg davon zu erzählen, warum die Kirche von Jesus Christus allen Grund hat,
hoffnungsvoll und mutig in die Zukunft zu schauen. Aber der Weg in den Norden blieb ihm versperrt. Wobei... nicht ganz.
Am 16.11.23 hörten und sahen die Besucher trotz aller versperrten Wege Christoph Barnbrock. Die Technik und der damit vertraute Pastor Peter Klindworth machten
es möglich, den Vortrag per Videoschaltung von Oberursel aus in die Auferstehungsgemeinde nach Rotenburg zu übertragen. So konnten die Zuhörer dort verfolgen, warum die
Kirche von Jesus Christus - entgegen aller negativen Schlagzeilen über Austrittszahlen und Skandale - allen Grund hat hoffnungsvoll zu sein. Der Grund liegt bei
dem lebendigen Gott, der in und durch seine Kirche wirkt. Dabei ist sein Handeln vielfältig. Er wirkt in den Sakramenten (wie dem Abendmahl), durch die Menschen
berührt und verändert werden. Gott prägt das Miteinander in der Kirche, das auch Fremde und Einsame nicht übersieht. Gott befähigt Menschen um Heilung zu bitten
und stellt dadurch Gesundheit wieder her. Durch die Musik - ob durch Posaunenchor oder Lobpreisband - lässt er Menschen seine Nähe erfahren. Auch durch die Bibel, die
in den Gottesdiensten oder Bibelkreisen der Gemeinde gelesen und ausgelegt wird, erfahren Menschen, dass Gott sie anspricht. Und nicht zuletzt gibt Kirche die Gelegenheit
mit Gott ins Gespräch zu kommen. Im Gebet erfahren Menschen, dass Gott ihr Leben teilt, an ihren Freuden und Sorgen anteilnimmmt, und auf ihr Gebet antwortet.
Niemand, außer der Kirche von Jesus Christus, hat das zu bieten.
"Das war eine richtig gute Veranstaltung" resümierte einer der Besucher, als er nach dem Ausklang des Abends mit Gesprächen an Bistrotischen das Gemeindezentrum
am Berliner Ring verließ. Offenbar hatte er Mut geschöpft hoffnungsvoll und mutig in die Zukunft zu gehen - mit seiner Kirche.
Reformationstag, 31.10.2023
Die im letzten Jahr geborene Idee, den arbeitsfreien Reformationstag für einen Reformationsspaziergang der ACK- Kirchengemeinden zu nutzen, fand eine so gute Resonanz
unter den Teilnehmern, dass wir dieses Jahr eine Wiederholung gestartet haben.
Obwohl das Wetter schon einen nass-windigen Vorgeschmack auf den November gab, hatte sich trotzdem eine stattliche Anzahl an Teilnehmern im Gottesdienstraum der
Freien evangelischen Gemeinde in der Bergstraße eingefunden. Bei Kaffee, Tee und Knabbereien begrüßten uns der Gemeindeleiter Daniel Banse und Pastor Harald Köchling
und berichteten aus dem Gemeindeleben und aktuellen Herausforderungen.
Von dort setzten wir, mit Regenschirmen gut versorgt, unseren Weg zur katholischen Corpus-Christi-Gemeinde in der Nordstraße fort. Pfarrer Stefan Reinecke nahm uns
in Empfang und gab uns einen anschaulichen Einblick in die Besonderheiten des Gemeindelebens und vor allem auch in die Herausforderungen eines sehr großen
Einzugsbereiches bei gleichzeitig begrenzter personeller Ausstattung.
Dritte Station und Ziel des Rundgangs war die Evangelische Auferstehungsgemeinde, in der Pastor Peter Klindworth und ein Team der Gemeinde nicht nur mit einer Andacht
und Informationen, sondern auch mit einem leckeren Buffet aus hausgemachtem Kartoffelsalat und verschiedenen Grillwurst-Sorten den Vormittag ausklingen ließen.
Besonders anregend und auch beeindruckend waren die Gesprächsmöglichkeiten während des Rundgangs und die Offenheit, mit der wir uns nicht nur über die schönen Dinge
unseres Gemeindelebens, sondern auch über die Herausforderungen, vor denen wir in unterschiedlicher Weise stehen, austauschen konnten.
Insgesamt haben über 70 Teilnehmer an den drei Stationen den ACK-Reformationsspaziergang mit Leben erfüllt. Ich glaube, wir haben damit eine neue Form einer
gemeinsamen Veranstaltung ins Leben gerufen, die wir zu einem guten Brauch werden lassen können. Mich würde es freuen!
Text und Bilder: Paul Malessa
https://www.ev-kirche-rotenburg.de/Kirchengemeinden/auferstehung
https://www.ev-kirche-rotenburg.de/Kirchengemeinden/stadtkirche